Flüchtlingsbegleiter: Nächster Kursstart im Februar 2016
Voranmeldung schon jetzt/Ähnliche Angebote in zahlreichen Regionen
Stand das Alsfelder Curriculum - neben der großstädtisch orientierten "Socius"-Ausbildung des Stadtkirchenverbandes Frankfurt - im vergangenen Jahr noch fast singulär da, so finden Kurse für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit inzwischen an zahlreichen Orten statt. Daran hat sicherlich die großzügige Förderung solcher Maßnahmen durch den Flüchtlingsfond der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) einen großen Anteil, die über die Diakonie Hessen ein Muster-Curriculum geschaffen hat. Auch das Bistum Mainz fördert entsprechende Qualifizierungen und lehnt sich bei seinen Vorgaben eng an das Alsfelder Modell an.
Innerhalb der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) werden in 2015 an folgenden Orten Qualifizierungsprojekte gefördert:
- Bad Soden am Taunus, Schulung von freiwillig Engagierten in der Flüchtlingsarbeit
- Büdingen/Nidda/Schotten, Qualifikation für freiwillig Engagierte in der Flüchtlingsarbeit (in enger Anlehnung an das Alsfelder Modell)
- Frankfurt/M., Evangelischer Regionalverband, "Socius"
- Schwalbach/Taunus, Grundqualifizierung Flüchtlingsbegleiter im Ehrenamt (in enger Anlehnung an das Alsfeld Modell)
- Worms, Schulung und Begleitung von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe
Angebote, die durch das Bistum Mainz gefördert werden, erfragen Sie bitte hier!
Angebote in kommunaler oder bürgerschaftlicher Trägerschaft erfragen Sie bitte bei Ihrer Kommune!
Bevor Sie das Angebot im Vogelsbergkreis anfragen, erkundigen Sie sich bitte erst nach ähnlichen Angeboten in Ihrer Region!
Ein neuer Kurs im Dekanat Alsfeld für den Vogelsbergkreis startet im Februar 2016, Voranmeldungen sind jederzeit möglich, da die Nachfrage groß ist. Informationen zum Kurskonzept finden Sie beim zweiten Kurs Flüchtlingsbegleiter vom Sommer 2015.
Aus dem Magazin
Jung beim Papst
Kirchenpräsident Volker Jung hat als Teil einer EKD-Delegation Papst Franziskus in Rom getroffen. Auf seiner Facebook-Seite schreibt Jung:
Ich denke, wir sind auf einem guten ökumenischen Weg. Und ich kann dem Papst nur zustimmen, wenn er vorschlägt, was wir brauchen: "Intensivierung des theologischen Dialogs", "Stärkung der praktischen Zusammenarbeit unter uns, vor allem im Dienst an denen, die am meisten leiden, und in der Fürsorge für die bedrohte Schöpfung"!
Im Auftrag der "Bild am Sonntag" hat "EMNID" eine Stichprobe der Bevölkerung nach ihrem Verhältnis zu Kirchen bzw. Christentum befragt. Eine Mehrheit sieht demnach Deutschland als nicht besonders von christlichen Werten geprägt. Die Einziehung der Kirchensteuer über die Finanzämter erhält eine knappe Zustimmung. Und "die evangelische Kirche" wird für zeitgemäß gehalten. Eine Übersicht bei der Forschungsgruppe Weltanschauungen.
Keine Judenmission
Am 9. November 2016 hat sich die EKD-Synode einstimmig gegen die Missionierung von Juden ausgesprochen. Damit knüpft sie an die Erklärung zu Luthers Antijudaismus aus dem vergangenen Jahr an, in der sie sich von Luthers Schmähungen gegenüber den Juden distanziert hatte. „Wir bekräftigen: Die Erwählung der Kirche ist nicht an die Stelle der Erwählung des Volkes Israel getreten. Gott steht in Treue zu seinem Volk“, heißt es in der heute verabschiedeten Erklärung. „Christen sind – ungeachtet ihrer Sendung in die Welt – nicht berufen, Israel den Weg zu Gott und seinem Heil zu weisen. Alle Bemühungen, Juden zum Religionswechsel zu bewegen, widersprechen dem Bekenntnis zur Treue Gottes und der Erwählung Israels.“
Überall auf der Welt werden Christen bedrängt und bedroht. Da kann man doch nicht länger zusehen, besonders in Syrien nicht! Was unternimmt die Evangelische Kirche in Deutschland dagegen? In Chrismon lesen Sie dazu ein Interview mit dem EKD-Referenten Thorsten Leißer.
"Führende Protestanten begrüßen Wahlausgang" betitelt IDEA einen Artikel zum knappen Ausgang der österreichischen Bundespräsidentenwahl. Hoppala! Ist es die Aufgabe von "führenden Protestanten", nach einer demokratischen Wahl den Daumen nach oben oder unten zu halten? Haben sie nicht schlicht jedes rechtmäßige Wahlergebnis zu akzeptieren? (Und zu verstehen, dass wohl auch die von ihnen "Geführten" unterschiedlich abgestimmt haben?) Im übrigen ist es keine schlechte Tradition, wenn sich Kirchenaktive im Widerstreit zur Herrschaft finden.